Stadt Fürth


Zahlreiche unserer Vereinskameraden haben viele Jahre, z.T. mehrere Jahrzehnte, in der Kleeblatt-Stadt Fürth ihr dienstliches Leben verbracht. Die meisten sind hier durch den Dienstort, der Wohnsitznahme und Heirat mit Fami-liengründung „hängen geblieben“. Wir haben das besondere Flair einer Stadt im Grünen (u.a. Stadtpark, Fluss-auen) in einer noch überschaubaren Großstadt (63 km²) mit seinen Vororten lieben gelernt. Ganz nach dem Motto: „Man kennt sich, man begegnet sich und man schätzt sich“ und das nicht nur zur Michaelis-Kirchweih. Markante Bauten wie Rathaus (1840-1844) und Stadttheater (1901-1902) prägen das Stadtbild.

 

Die Polizeiarbeit brachte es mit sich, die Stadt auch in ihren kleinsten Winkeln zu kennen. Von menschlichen Pro-blemen, alle Arten zwischenmenschlicher Konflikte, Unglücke, Tragödien aber auch  von glücklichen Erlebnissen und lustigen Geschichten kann jeder Kollege erzählen. Zwischen 1945 und 1974 war die Polizei städtisch. Ab  1. Oktober  wurde sie verstaatlicht und unterstand nun dem Bayerischen Innenministerium. Am 29.09.2024 wird deshalb bei der PI Fürth ein "Tag der Polizei" organisiert. Man war in den letzten Jahrzehnten unabhängig davon Teil der gravierenden Veränderungen. Kurz gesagt:  vom Gänsberg-Viertel bis zum Abzug der vielen Tausend GI`s mit ihrem „american way of life“ in der Südstadt und der folgenden städtebaulichen Entwicklung auf den ehemaligen Kasernenflächen. Umwälzungen bei Grundig und Quelle (Fam. Schickedanz) waren nicht ohne Risiko für die Stadt. Auch die Fürther Polizei unterlag Veränderungen. So wurde die kleinteilige Struktur von mehreren Stadtteil-Dienststellen auf das heutige zentrale Dienstgebäude in der Kapellenstraße konzentriert, vom VPI-Dienstgebäude Soldnerstraße einmal abgesehen.

 

Umso erfreulicher kann zum aktuellen 200jährigen Geburtstag die Stadt anlässlich ihrer Erhebung 1818 zur Stadt erster Klasse ein ausgesprochen positives Resümee in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre ziehen. 17 Jahre nach dieser Ernennung fuhr der Adler, die erste deutsche Eisenbahn, von Nürnberg nach Fürth. Vom damaligen Marktflecken (ca. 12.000 Einwohner) trat eine Entwicklung zu einer aufstrebenden Stadt – auch im Schatten von Nürnberg – mit heute 128.204 Einwohnern (2016) ein. Derzeit wächst die Einwohnerzahl weiter durch starken Zuzug.  

 

Die über 1000jährige Stadt (erste urkundliche Erwähnung am 01.11.1007) feiert dies 2018 mit einer Vielzahl von Veranstaltungen (siehe Programm Quelle 1).  Das neue Ludwig-Erhard-Museum, in unmittelbarer Nähe zum Kriminalmuseum, wurde ebenfalls in diesem Jahr eröffnet. Gleiches gilt für den Neubau des Jüdischen Museums Franken. Die Besuche des Friedensnobelpreisträgers und Ehrenbürgers der Stadt Fürth Henry Kissinger (1923 in Fürth geboren) waren auch für die örtliche Polizei ein unvergessenes Geschehen. Im Alter von 100 Jahren verstarb er Ende 2023.   

 

Quellen:

 

 Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt:  Gesamtprogramm zum Festjahr 2018 (Stand November 2017)

Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth: Fürth in Zahlen 2017 (Stand Mai 2017)

 

      1. Vorstand